Johanna beim Gänseblümchen-Sammeln

Gundelrebe, Schafgarbe, Brunnenkresse, Vergissmeinnicht, Giersch, Bachminze, Gänseblümchen, Löwenzahn, Brennnessel, Knoblauchsrauke, Ulmenblätter und ihre wunderbaren Samen, Lindenblätter und Hopfentriebe … all das und vieles mehr haben wir gesucht, bestimmt und gesammelt. Wir haben gestaunt, wie viele der Wildpflanzen auf der Wiese, am Bach und im Wald essbar sind! Wir haben auch gelernt, dass man über Pflanzen genau Bescheid wissen muss, wie beim Sammeln von Pilzen, welche für den Menschen gesund, welche unverträglich oder gar giftig sind. Und wir haben unsere kostbare Wildernte gewaschen und geschnippelt, haben Kräuter-Bütenwasser zubereitet, Kräuter-Topfenaufstriche verrührt und fleißig die Suppe im Raketenofen der Biologin Lisi umgerührt, Gundelrebeknöderln zubereitet und unser herrliches Essen mit gebratenem Wildgemüse und „Baumsalat“ verfeinert. Angelika hat auch noch selbstgebackenes Brot und einen „Japanischen Knöterich-Kuchen“ mitgebracht, der das bunte Essen mit feiner, süßer Säure abrundete. Uns und auch den Eltern hat`s geschmeckt! Hmmmm….

Auch Bürgermeister Markus Windisch mit dem kleinen Emil kam vorbei und begleitete uns ein Stückchen beim Kräutersammeln am Bach!

Als wir fertig gewaschen, geschnippelt, gehackt und gekocht haben, kamen die Eltern und staunten – und schmausten mit uns die Köstlichkeiten, die wir aus Wildgemüse zubereitet haben!

Manchesmal rauscht Wasser ganz laut (Bach, Wasserfall) oder es ist ganz still und leise (Teich, See). Es kann grünlich, blau oder sogar unsichtbar sein (Wasserdampf), es fließt (Bach, Fluss), es verdunstet, es fliegt über unseren Köpfen (Wolken),  es umhüllt uns in der Luft (Luftfeuchte) und durchfließt unseren Körper (Blut), es tropft von den Bäumen (Regen), es ist tief und unergründlich (See, Meer). Faszinierend war die Erkenntnis, dass sich das Wasser beständig im Kreislauf bewegt, durch uns hindurch oder durch einen Baum oder ein Tier. Wassermoleküle können vom Übelbach bis ins Meer gelangen, können dort verdunsten und mit den Wolken wieder zurückkehren, um hier wieder als Regen alle Pflanzen zu gießen, um zu versickern, das Grundwasser zu bilden, als Trinkwasser aus dem Brunnen gewonnen zu werden oder wieder zu verdunsten und weiter zu eilen, im Wasserkreislauf.

Wassermolekül HALT, wo fliegst du denn hin? Wie kann man Wasserdampf sichtbar machen? Indem man ihn wieder kondensieren lässt … deshalb haben wir ein Säckchen über einem Zweig befestigt und schon nach kurzer Zeit konnte man die kondensierten Wassertröpfchen darin sehen. Die Pflanze hat das Wasser mit ihren Wurzeln aufgenommen, es ist den Stängel emporgestiegen und war neben Sonnenlicht und CO₂ Nahrung für ihr Wachstum (Photosynthese).

Kondensierter Wasserdampf, abgegeben von einer Pflanze während ihres Wachstums (Photosynthese)

Wir haben mit dem Stethoskop das Blut in uns rauschen hören und Aaron versucht ganz konzentriert, das Rauschen des aufsteigenden Wassers in einem Baumstamm wahrzunehmen. Und alle Kinder hörten es, wenn auch nur ganz leise. Wir haben auch ein kleines Terrarium gebaut, bepflanzt und gegossen. Es stellt ein kleines, geschlossenes System dar, wie das Erdsystem … es geht kein Wasser daraus verloren, Wasserdampf steigt auf, kondensiert an der Folie, tropft wie Regen herab und gießt somit die eingesetzten Pflänzchen. Ein nicht endender Kreislauf. Wunderbar!

Der Bach rauscht laut, aber hörst du das Blut rauschen?

Aaron horcht ganz konzentriert hin und hört das Rauschen des aufsteigenden Wassers im Baum

Wir bauen ein Terrarium und basteln Trinkbecher aus Papier

Seht her, wie toll!

Wer hätte das gedacht?

Auf unserem 3. Wasserforschertreffen wollten wir herausfinden, wie viel Wasser tatsächlich in Obst und Gemüse enthalten ist! Wir haben Karotten und Gurken geschält und verschiedenes Obst und Gemüse entsaftet. Die Ergebnisse haben uns wirklich sehr überrascht! Wir haben nicht gedacht, dass sooo viel Wasser im Gemüse und Obst enthalten ist. Vor allem der Stangensellerie war Überraschungssieger des Tages!

Wir haben auch überlegt, dass das Wasser der Früchte und des Gemüses jeweils aus den verschiedenen Produktionsländern stammt: Der Saft der Äpfel und Karotten enthielt Wasser aus Österreich, das Wasser/der Saft des Stangenselleries, der Paradeiser, der Gurke und der Orangen stammte aber aus Italien und Spanien!

Kommenden Montag, den 2. März 2015, ist es wieder soweit! Die Themen dieses Workshops kreisen um das Wasser, seine Aggregatzustände und seine Bedeutung für unsere Umwelt und für uns persönlich! Wir werden dafür am Wasserthemenweg unterwegs sein und uns auch auf die Suche nach einem kleinen Schatz machen!

Und, liebe Kinder, falls ihr einen Kompass mit nach Hause genommen habt, vergesst ihn bitte nicht mitzubringen! Herzliche Grüße, das Team von AGUAStud.