Reflexion

Unser 6-jähriges Wasserforscherkind Zoe hat mir diese Zeichnung geschenkt, die mich tief beeindruckt hat. Was ist das, fragte ich sie: „Ja siehst du das nicht? Das ist natürlich die strahlende Sonne – und das Rote rundherum sind Sonneneruptionen, die so hinaussprühen – und darunter die Planeten im schwarzen Universum! Der blaue Planet ist natürlich die Erde“! Ja, ich sehe es … einfach großartig! (gezeichnet im KIDS-Wasserforscher-Workshop „Sterne gucken“, A. Riegler)

Zoe_Workshop_Sterne gucken_Web

 

9. KIDS-Wasserforschertreff „Sterne gucken“

Haben wir in diesem Jahr in unseren Workshops die Welt um uns herum ganz bewusst, mit allen Sinnen und mit dem Blick nach vorne, nach rechts, nach links und auch nach unten zu erfassen und zu entdecken versucht, so richteten wir diesmal den Blick nach oben! Denn diese Frage bewegte und faszinierte uns beständig bei allem was wir taten: Was ist eigentlich da oben, wo befinden wir uns tatsächlich – zwar durch die Schwerkraft fest verankert auf unserem vertrauten Planeten Erde – aber wie sind wir eingebettet in dieses faszinierende große Ganze des Universums? Denn hat man sich nur ein einziges Mal die Zeit genommen und einen bewussten Blick in einen klaren, nächtlichen Sternenhimmel getan, ist man erfasst von dieser Größe. Nicht nur an Weite, an Raum sondern auch an unfassbarer Einzigartigkeit, die einen nicht mehr loslässt.

So sind wir auch bei diesem Workshop „Sterne gucken“ mit offenem Mund und erhobenem Blick dagestanden! Die Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, erst dann zeigte sich die ganze Pracht – wie die vielen Milliarden Sterne der Milchstraße (Galaxie), in dem sich unsere Erde befindet und sich wie ein heller Bogen über den Nachthimmel zieht. Umgeben von Abermillionen kleineren und größeren Sternen, von denen wir einige bewusst fixiert, benannt und erklärt bekommen haben. Den Mond konnten wir diesmal leider nicht sehen (Mondaufgang am 6. 11. 2015 um 01:21).

Das Wetter hätte nicht schöner bzw. besser für unser Vorhaben sein können (kein einziges Wölkchen verdeckte die Sterne, es war auch wieder wesentlich milder als in den Tagen davor). Und so gelang dieser Abend zu einem großartigen Erlebnis, für das wir unserem Gast, dem Astrophysiker Univ. – Prof. Dr. Arnold Hanslmeier von der Universität Graz, sehr herzlich danken. Denn er hat uns zuerst mit einer Power-Point Präsentation vieles erklärt, uns faszinierende Aufnahmen gezeigt, Größen verglichen und Entfernungen vorstellbar gemacht. Er hat aber auch ein bisschen unser Wissen hinterfragt und uns sogar bei manchen Antworten ein klein wenig in die Irre geführt … aber er hat uns immer und immer wieder in Staunen versetzt. Wir haben viel gelernt, denn wir konnten ihm auch viele Fragen stellen, die uns schon lange am Herzen lagen, bis wir dann hinaus gegangen sind, in die finstere Nacht, um einige Blicke in sein Teleskop zu werfen. Ja, und da konnten wir z.B. den Polarstern als Doppelstern erkennen und die 2.538.000 Lichtjahre entfernte Andromeda-Galaxie als kleinen milchigen Kreis (ca. 1 Billion Sterne), die sogar bei ganz idealen Verhältnissen mit freiem Auge zu sehen ist (wenn man weiß, wo sie ist!). Aber ist das alles auch vorstellbar? Diese Entfernungen, diese Weiten, diese unglaubliche Anzahl an Sonnen (denn alle Sterne sind selbstleuchtende Sonnen), diese Kräfte, diese Energie … nein, nicht wirklich, obwohl wir wissen, dass es so ist!

P1200223_klein P1200221_klein

 

 

P1200220_klein

P1200225_klein

P1200227korrPorf. Hanslmeier versucht für uns das Universum anhand vieler Vergleiche und mit „Händen und Füßen“ erfassbar zu machen … und er hätte es nicht besser machen können! Eine Stunde lang horchten ihm 17 Kinder und einige Eltern konzentriert und ernst zu, fragten, antworteten … es war einfach spannend und wir lernten viel. DANKE!

P1200231_klein_2

Univ.-Prof. A. Hanslmeier mt Teleskop, unseren Wasserforscherkindern und einigen Eltern

8. KIDS-Wasserforschertreff

Es war der strahlendste Herbsttag, die Sonne lachte am blitzblauen Himmel und es war im Gegensatz zu den letzten Tagen herrlich bzw. fast zu warm! Leider umhüllte uns am Bach schon bald wieder der Bergschatten… aber es war so spannend, dass wir das gar nicht bemerkten.

„Was hast du gefangen“ … „lass einmal sehen“ … so ging es beständig hin und her!

P1180382_klein

Und wieder haben wir die „Unterwasserwelt“ des stark strömenden Übelbachs bewussst entdeckt und es wurde für uns bisher unbekanntes Leben sichtbar! Es war wirklich aufregend! Die Piratenspinnen (Pirata piraticus) haben sich in ihren „Gefängnissen“ jedoch nicht sehr wohl gefühlt, sie stritten sich und kämpften miteinander, weshalb wir sie bald wieder in ihre Freiheit entließen!

P1180377_kleinP1180376_klein

 

 

 

 

 

 

„Siehst du die da oder hier …“wie sie blitzschnell über das Wasser laufen kann“ – und eine etwas kleinere Spinne formte eine Luftblase und tauchte mit ihr unter! Faszinierend … denn so kann eine Spinne, die eigentlich kein Wassertier ist (sie besitzen keine Kiemen), lange Zeit unter Wasser bleiben und sich auf Jagd begeben!

P1180390_klein

Es ist so spannend! Gemeinsam mit Lisi und Angelika ging es dann noch an´s Mikroskopieren … und der Mini-Wasserfloh war auf einmal ein dicker, großer Kerl mit Antennen!

P1180410_klein P1180408_klein

 

 

 

 

Im Mikroskop auch tatsächlich etwas zu sehen, ist gar nicht so einfach … und das „Ah jaaa, jetzt sehe ichs!“ war jedes Mal ein freudiges Ereignis. Schon müde und hungrig, hat uns ein freundlicher Übelbacher süße, ungespritzte Äpfel gebracht, über die wir uns sehr freuten! Ein herzliches Dankeschön!! P1180405_klein

Wieder am Bach, haben wir mit Lisi Nachschau gehalten, ob sich diesmal in die etwas größeren Reusen als vor einer Woche, ein kleiner Fisch hat locken lassen? Aber nein, wir hatten leider auch diesmal kein Glück bzw. die Forellen waren wahrscheinlich einfach viel zu satt und verschmähten daher unsere Köder!

P1180417_klein P1180415_klein

 

Anschließend haben wir gemeinsam die Lebensweisen der Tiere überlegt sowie ihre Metamorphosen, die manche Insekten vom Wasserlebewesen zu geflügelten Tieren vollziehen und auch – ihre Stellung in der Nahrungskette. Fressen und gefressen werden … und da war die große Steinfliegenlarve, die wir gefangen haben, ein ganz besonderer Räuber! Fasziniert haben uns auch wieder die fein-säuberlich geklebten und so unterschiedlichen Köcher der Köcherfliegenlarven und …

P1180427_klein

Prachtvolle Steinfliegenlarve

P1180440_klein

Kunstvoll geklebte Wohnröhren zweier Köcherfliegenlarven

 

 

 

 

 

 

 

… Lilia schaut sich die Larvenhülle einer Libelle ganz genau an! Man sieht die Stelle am Rücken, an dem die Große Königslibelle (Anax imperator) der Hülle entflogen war und somit ihren Lebensraum Wasser gegen den Lebensraum Luft ausgetauscht hat! Unglaublich!

P1180432_klein

Zur besseren Erinnerung haben die Kinder die Tiere noch zeichnerisch festgehalten, wofür sie noch einmal ganz genau beobachtet werden mussten! P1180437_klein

Alle Bilder sind kleine Kunstwerke geworden! Hier als Beispiel die Zeichnung des Wasserforscherkindes Zoe (6 Jahre alt). Wunderschön!

P1180446_klein

7. KIDS-Wasserforschertreff

Nach dem Sommerworkshop „Mit allen Sinnen“ setzten wir wieder mit unseren KIDS-Wasserforschertreffen fort … und es war diesmal ein sehr spannender Nachmittag. Denn wir waren wieder als Wasserforscher unterwegs am Bach – mit Lisi Ofner, unserer Biologin.

P1180258_kleinP1180250_klein

Zuerst bauten wir eine Reuse, die wir mit Köder und Steinen füllten, um zu versuchen, ein oder zwei Jungforellen zu fangen! Das war eine kleine Geschicklichkeits-Herausforderung, aber allen gelang es ausgezeichnet! Hier findest du die Bastelanleitung!

P1180265_kleinP1180272_kleinDanach suchten wir uns eine geeignete Stelle, um die Flaschen mit dem Strick gut im stark strömenden Wasser zu befestigen. Das war schon etwas schwieriger, denn das Wasser war recht tief, wild, kalt und die Steine entweder zu schwer oder zu leicht. P1180275_klein

Doch letztlich haben wir alle gut versenkt und befestigt und machten danach schnell ein lustiges Bewegungsspiel, um wieder warme Füße und Hände zu bekommen! P1180280_klein P1180282_klein

Danach war es Zeit für eine Jause, und von Lisi gab es dazu „Kalte-Füße-Vollkornkeksis“, die uns ausgezeichnet schmeckten!

Und danach gings an eine sapnnende Herausforderung: Vorsichtig und geschickt ein paar Tiere einzufangen, die ihren Lebensraum in diesem kalt, wilden Bach haben! Wir störten sie zwar ein wenig mit unserem Herumgeplatsche und Geschupse, doch sie wurden alle nach unserem Forscher-Workshop wieder vorsichtig und genau dort zurückgegeben, wo wir sie gefangen hatten. Entweder in den strömenden Bach oder in die wärmere Stillwasserzone. Denn Lisi hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die einen der Tiere nur dort, die anderen nur hier leben können! Spannend!

P1180294_klein P1180285_augeschn_klein P1180283_klein

P1180298_klein

Und was hast du gefangen fragt Simon? Lilia schöpfte nur einmal in den Bach und schon wimmelte es nur so von Bachflohkrebsen und Larven in ihrem Becher! Wouw, wo kommen denn die her? Die haben wir bisher noch gar nicht gesehen! Erst hier, in unseren weißen Bechern sind sie auf einmal für uns sichtbar geworden! Wie geheimnisvoll und voller Leben ist das Wasser, und das ganz still und unbemerkt! Und nun gings noch eifriger ans Suchen und Schöpfen! Jedes Kind füllte seine kostbaren Tiere in größere, weiße Gefäße und sie begannen alle mit Lisi zu bestimmen. Manchesmal wurde auch ein Bestimmungsbuch zu Rate gezogen!

P1180313_klein P1180337_klein

Und was haben wir gefangen?

  • Große und Kleine Wasserläufer
  • Piratenspinnen
  • Eine kleine, noch unbestimmte Spinne mit Luftblase
  • Bachflohkrebse
  • Eintagsfliegenlarven
  • Libellenlarven
  • Steinfliegenlarven
  • Köcherfliegenlarven
  • Strudelwürmer
  • Flussnapfschnecke
  • Wasserskorpione
P1180314_piraten_klein

Gleich vier Piratenspinnen …

P1180331_Köcher_klein

… die kunstvoll geklebten Köcher der Köcherfliegenlarve und eine kleine Eintagsfliegenlarve

P1180320_klein

… und ein Wasserskorpion

Umso mehr freuen wir uns jetzt auf unser nächstes Treffen … denn da werden wir noch mehr über die Lebensweisen der Tiere erfahren und mit dem Mikroskop den Lebensraum Wasser und seine Bewohner noch genauer untersuchen! Dieser Workshop findet diesmal gleich am nächsten Montag statt (5.10.2015). Bringt dazu bitte wieder eure Unterlagen (Ausdrucke) vom letzten Mal mit!

Herzlich, das Team von AGUAStud!

Geocache zum Wasserthemenweg

WasserWissensWelt – Quiz-Cache: ALLES oder NICHTS (GC634YQ), ein spannender Quiz-Multicache entlang des Übelbachs:

Übelbach hat nun zum Wasserthemenweg „WWW-WasserWissensWelt“ auch einen Geocache! Mit GPS-Gerät oder internetfähigem Handy von Versteck zu Versteck – Fragen beantworten, Lesen, Lernen, Suchen und Finden – „Oh, da ist es ja“ oder „Ist das lieb!“ Ja was? Das können Sie/kannst du leicht selber herausfinden, indem Sie sich/du dich schnell auf den Weg machst …! Siehe Geocaching!