Endlich war es wieder soweit und wir konnten zu den Wasserforscher – Sommerworkshops an den Übelbach einladen! Insgesamt haben sich 19 Kinder angemeldet und das Ziel unseres gemeinsamen Entdeckens und Forschens ist diesmal, die Bedeutung dieser vier „Elemente“: Erde, Wasser, Feuer und Luft für unser Leben bzw. alle Organismen auf unserer Erde ein wenig kennenzulernen und Zusammenhänge im Natursystem Erde zu erahnen! Und das bedarf nicht nur großer Achtsamkeit (bewusste Teilhabe) sondern es werden auch Geschicklichkeit und Geduld gefordert, die jedoch mit AHA-Erlebnissen, Entdeckerfreude und -erkenntnissen belohnt werden. Die Umsetzung dieser intensiven Stunden am Montag-Vormittag sind jedoch nur durch die idealistische Mitarbeit von Christine, Marlene, Johanna, Pauli, Christoph, Erwin und Daniel möglich. Ihnen gilt mein herzlichstes Dankeschön!
Erde, Wasser, Feuer, Luft … waren nach den griechischen Philosophen Thales, Anaximes und Heraklit die Grundelemente des Lebens. Und wenn wir auch heute wissen, dass z.B. Wasser eine chemische Verbindung ist und die Sonne unser nächster Stern, der uns Wärme und Licht spendet, so braucht alles Organische – und somit auch wir Menschen – genau diese vier „Elemente“ zum Leben. Denn ohne Wasser, Luft, Erde und Sonnenlicht kann kein Lebewesen existieren.
Der erste Workshop wurde der Erde gewidmet und hier galt unser Augenmerk besonders den Pflanzen und Samen. Diese wachsen auf/in Erde, sind Träger der Vielfalt und stehen als Produzenten in der Nahrungskette am Beginn des Stoffkreislaufes, aus dem letztendlich, am Ende dieser Kette, wieder Erde hervorgeht. Die Pflanzen schenken uns Menschen nicht nur Obst und Gemüse, sondern über ihre Samen auch Mehle und Öle und indirekt auch Fleisch, da sie die Nahrung für alle anderen Lebewesen im Nahrungskreislauf (Pflanzenfresser, Fleischfresser) bilden.
Wir haben uns all diesen Themen angenähert, die Kinder haben frischen Humus (Komposterde) gefühlt, noch reich an organischen Fragmenten, und die noch vorhandenen Zersetzer (Destruenten) beobachtet, die das letzte Glied im Stoffkreislauf bilden – wie beispielsweise Regenwürmer (Lumbricidae, Wenigborster), Tausendfüßern (Myriapoda, Gliederfüßer (du hast Recht gehabt, liebe Sarah) und Asseln (Isopoda, Krebstiere).
Wir haben Samen bestimmt, ihre unterschiedlichen Formen und Ausbreitungsstrategien bewundert, waren draußen in der Natur auf der Suche nach dieser faszinierenden Vielfalt, diesen Trägern des Erbgutes, haben sie in vielen Früchten und Gemüsearten entdeckt, haben kleine mit der Lupe vergrößert und große (Kokosnuss) freien Auges bestaunt, haben sie verkostet und Getreide vermahlen und gequetscht, um letztlich auch daraus Palatschinken zu backen und zu schmausen! Köstlich!
Und irgendwie wurde uns bei all dem Tun tatsächlich und unmittelbar bewusst … welche Bedeutung Samen und ihre Pflanzen für uns haben. Ohne sie gäbe es kein weiteres Leben! Eigentlich cool.