2. Sommerworkshop am Übelbach: Wasser

Diesen Montag, den 1. 8. 2016, hat unser zweiter Workshop stattgefunden … und diesmal war das „Element“ Wasser unser Thema! Es regnete trotz aller Vorhersagen zum Glück nicht, aber wir wurden trotzdem ausreichend nass! :-) Denn unsere tapferen Wasserforscherkinder wateten an manchen Stellen bestimmt knietief in dem, aufgrund des vielen Regens der letzten Tage, recht stürmisch dahinfließenden Seitenarm des Übelbaches im Retentionsbecken. Und das war wirklich herrlich erfrischend! Aber wer ein wackerer Wasserforscher sein möchte, dem machen die 10° Celsius doch nichts aus! Im Gegenteil: Es machte viel Spaß und die Kinder haben zum Vergleich auch die Temperatur im Pastnerteich gemessen. Dieser hat schon 23°. Warum ist das so? Leider hatten wir später keine Zeit mehr, dieses Phänomen zu diskutieren: Also werden wir das das nächste Mal noch kurz gemeinsam überlegen!

Zuerst aber haben wir das Wasser als „Überlebensmittel“ für Pflanzen, Tiere und Mensch besprochen und gleich einmal verkostet. Keine Becher da? Dann basteln wir doch schnell einen aus Papier (Altpapier). Da schmeckt das klare Wasser gleich noch einmal so gut!

1b_kleinAber Wasser ist nicht nur LEBENSMITTEL, es ist auch BRAUCHWASSER, überlegten die Kinder. Denn ohne Wasser keine Suppe, kein Eis, kein Tee (Wasser als Lebensmittel), aber man kann sich auch nicht waschen, nichts putzen, ja nicht einmal etwas produzieren (Brauchwasser). Denn dazu braucht man auch immer Wasser (meist sogar sehr viel) und selbst einen Kasten aus Holz, den gäbe es nicht, hätte nicht die Pflanze … ja wir wissen es schon: hätte die Pflanze nicht Erde, Licht, Luft und Wasser gehabt.

Und dann ist das Wasser aber noch viel mehr: Es ist auch LEBENSRAUM! Stimmt. Das haben die Kinder zuerst gar nicht bedacht – und das wurde nun zum zentralen Thema unseres heutigen Workshops. Wir wollen Tiere im Übelbach beobachten und bauen zuerst eine Reuse, in der Hoffnung, wir könnten Jungforellen überlisten. Dazu gaben wir – ui, das war die erste Mutprobe – Mehlwürmer in unsere selbstgebastelten Reusen (zu Kukuruz und Brotstückchen). Aber auch das schafften unsere tollen Wasserforscherkinder meisterlich! Erkenntnis daraus: Mehlwürmer fühlen sich eigentlich gar nicht so grauslich an!

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Die Kinder basteln eifrig …

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… und brauchen nur ein ganz klein wenig Hilfe!

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… und dann werden die fertigen Reusen zuerst mit Steinen (zum Beschweren) und danach mit Lockfutter befüllt!

Mehlwürmer

Aber ohhhhh, das sind ja Mehlwürmer!!!!

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Ob wir die wirklich angreifen sollen?

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Aber ganz ehrlich, wir wären doch keine Wasserforscherkinder, wenn wir dafür nicht mutig genug wären!

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Und es gelingt schon … die Kinder schaffen diese Herausforderung …

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… und schon sind die Reusen fertig!

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Und dann gings an den Bach. Die Reusen auslegen – in der Hoffnung, die Forellen kommen tatsächlich zum Mehlwurm-Schmaus! Währenddessen liefen wir schnell ins Vereinsheim Übelbach, um dort selber unsere wohlverdiente Jause zu schmausen, nachdem es draußen feucht und kühl war!

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Uhhh, das Wasser ist doch ein bisschen kalt!

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Aber es muss noch der richtige Platz für die Reuse gefunden werden …

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… und sie muss im stark strömenden Übelbach gut befestigt werden …

 

 

 

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… und letztlich ist auch das geschafft!

Danach ging`s allerdings gleich wieder zurück … um mit Bechern Wasser aus dem Bach in weiße Gefäße zu schöpfen und um zu sehen, welche Tiere hier sonst noch zu entdecken sind. Da war allerdings das Hochwasser etwas von Nachteil, weshalb wir – im Vergleich zum Vorjahr – diesmal etwas Mühe hatten, einige Tiere einzufangen. Aber letztlich, auch aufgrund Johannas großer Geduld und Geschicklichkeit, gelang es uns sogar, in einem strömungsfreien, sumpfartigen Seichtbereich zwei Kaulquappen zu erhaschen oder eine Großlibellenlarve … und Zoe hat sogar eine Wasserschlange gesehen, die sich eiligst zwischen den Beinen von Johanna hindurch ins Ufergras gerettet hat. Alle waren mit Eifer bei der Sache … und es war wirklich lustig, barfuß, über glitschige Steine, durch tiefes Wasser, oder seichtes – und mit nasser Hose durch starke Strömung zu waten. Die Stiefel waren dabei das lustigste Utensil, denn sie waren beständig bis oben hin mit Wasser gefüllt!

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Hast du schon ein Tier gefunden?

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Die Strömung ist stark und es ist gar nicht so einfach …

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Aber letztlich haben wir doch sehr viele verschiedene Wassertiere entdeckt!

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Was ist denn das für ein Tier?

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Und dieses hier??

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Zuletzt wurden auch die Reusen untersucht …

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… aber wie genau die Kinder auch suchten, es hat sich kein einziges, kleines Fischerl dort hinein verirrt!

 

 

Hier die Liste der gefundenen Tiere:

  • Bachflohkrebse
  • 1 Steinfliegenlarve
  • 1 Großlibellenlarve
  • 1 Heidelibellenlarve
  • 2 Kaulquappen
  • Köcherfliegenlarven im Schilfrohr (Wohnröhre)
  • Köcherfligenlarven in kunstvoll geklebten Röhren aus kleinen Steinchen
  • 1 Spitzschlammschnecke
  • 1 Taumelkäfer
  • Strudelwürmer
  • Piratenspinnen
  • 1 Pechlibellenlarve
  • Wasserläufer
  • Eintagsfliegenlarven
  • die abgestreifte Hülle einer Gelsenlarve

Wieder zurück im Vereinsheim, festigten wir das Wissen über diese Tiere mit einem Memory-Spiel und einem Quartett (beide: Quelle UBZ-Steiermark), in dem die Wasserlebewesen den Gewässer-Güteklassen I, II, III und IV zugeordnet werden. Alle Tiere, die wir im Übelbach gefunden haben, leben ausschließlich in Gewässern der Güteklasse I, was somit dem Übelbach das beste Zeugnis ausstellt!

Quartett

Das fertige Quartett der verschiedenen Gewässer – Güteklassen (Quelle: UBZ-Steiermark)

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